Friedensreich Hundertwasser

In letzter Zeit entstanden zahlreiche Werke rund um den Künstler Friedensreich Hundertwasser.
Das letzte Architekturprojekt von Friedensreich Hundertwasser wurde von der Brauerei Kuchlbauer in Abensberg realisiert. Als Hommage an den weltbekannten Künstler wurde anhand von Bild- und Filmmaterial eine Portraitbüste modelliert und anschließend in hochwertiger Bronze gegossen. Dabei standen nicht nur die äußerlichen Merkmale im Vordergrund, sondern vielmehr ging es um Ausdruck und Vermittlung von Charaktereigenschaften dieses individualistischen und naturverbundenen Allrounders.

Das Tor zur Anderswelt (2011)

Heiliger Ägidius, Bronzerelief

"Alle Streite und Feindseligkeiten waren eingestellt, alles atmete Freude und Lust am Leben." Der älteste und größte Jahrmarkt der Hallertau, der "Gillamoos", öffnet traditionell am Donnerstag vor dem ersten Septembersonntag seine Pforten. Das Markttreiben und das bunte Unterhaltungsprogramm lockt nicht nur die Abensberger Bevölkerung auf die Gillamooswiesn, sondern stellt einen Anziehungspunkt für die ganze Region dar. Über 200.000 Besucher strömen in den 5 Tagen in das "Nördliche Tor zur Hallertau", wie Abensberg auch genannt wird. Jedes Jahr fragen viele Leute nach der Bedeutung und Herkunft des Namens Gillamoos. Das kann mit dem Marterl das 2007 auf der Gillamooswiese aufgestellt wurde, erklärt werden. Der Usprung des Jahrmarkts bildete die Wallfahrt zum Hl. Ägidius, bzw. St. Gilg. Den Hintergrund des Bronzereliefs bildet eine Abensberg-Ansicht von 1590 aus der Münchner Residenz, auf der ist die Straße zum Abenstor hinaus auf die Kälberötz vor dem Stadttor zu sehen. Mit einer Rechnung von 1584 ist der Gillamoos erstmals auf dieser Wiese dokumentiert. Früher war er beim Gillahof 1,5 km westlich, so ist es auf dem Fundamentsockel angemeißelt. Die Darstellung zeigt im Zentrum des Reliefs den Hl. Ägidius, wie er die Hand zur Versöhnung ausstreckt. Der Legende nach hatte ihn der Westgotenkönig Wamba mit einem Pfeil verletzt, als dieser die Hirschkuh jagte, die den Einsiedler mit ihrer Milch genährt hatte. Die drei Lilien am rechten Bildrand beziehen sich auf eine weitere Legende. Die Texte stammen aus dem Buch von Hanns Schwarz "Abensberg, meine Heimat" von 1927. Die Taube oben ist das Symbol für Frieden. Das Relief wurde um Auftrag der Brauerei Kuchlbauer in Ton modelliert und anschließend in Bronze gegossen. Der Standort des Marterls ist gleich neben dem Weißbierstadl.

Generationen Hand in Hand - Evangelischer Johannesstift (2006)

Die Skulptur Generationen Hand in Hand befasst sich mit einem Thema, das in unserer heutigen Gesellschaft häufig tabuisiert wird. Das Thema Alter und Altwerden passt scheinbar nicht in unsere Welt, in der Jugendlichkeit, Schönheit und Fitness idealisiert werden, und Krankheit und Gebrechen keinen Platz haben. Doch gerade weil es Realität ist, ist es angebracht, dass wir uns mit dem Alter und den daraus resultierenden Erkrankungen auseinandersetzen. Die Skulptur Generationen Hand in Hand übernimmt in gewisser Weise diese Aufgabe, und zwar mit künstlerischen Stilmitteln. Sie zeigt sowohl unsere gegenwärtige Lebensform, aber bietet auch einen Blick in die Zukunft, sofern wir uns die Zeit nehmen, einmal um das Objekt herum zu gehen mit dem Bewusstsein, dass wir während dieses Vorgangs schon wieder ein Stück älter werden. Die Skulptur soll jedoch auf keinen Fall in irgendeiner Weise eine Mahnung an unsere jüngere Generation darstellen, bestenfalls einen kleinen Gedankenstoss bieten für den Umgang miteinander. Ausgehend von dem Ausstellungsort der Figur, der vier Tragsäulen des weiten Glasdaches, kann man diese Tragfähigkeit auch auf ein ausgeglichenes Zusammenleben von Jung und Alt beziehen. Als zu tragendes Objekt gilt unsere Erdenkugel, deren Gewicht sozusagen auf unser aller Schultern liegt. Um dem Lebensgerüst die nötige Stabilität zu geben, ist eine feste Verbindung notwendig, die sich in der Haltung der Hände zeigt. Diese sind fest ineinander verschlungen, um dem Anderen Halt und Stütze zu sein.
Karin Kuffer, 2006
Aufstellungsort: Evangelisches Johannesstift, Regensburg

Die Kreuzigungsgruppe in der Waldkapelle (2002)

Nachdem die Abensberger Waldkapelle geweiht wurde, ist Jesus auch ganz sichtbar eingezogen. Die ca. 1m hohen Terrakotta-Plastiken bilden eine klassische Kreuzigungsgruppe, jedoch mit einem auferstandenen Christus.